Emax 1 SE

 

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Emax HD


Emax 1Emax 1 RackEmax 1 SEEmax 1 (SE) HD


Auszüge aus SYNRISE

EMAX SE / pol spl exp 5590 (1988)

  • Die SE-Version (SE = Synthesis Enhanced) umfaßt neben den Möglichkeiten des Standard-EMAX nun noch eine sogenannte Spektralsynthese. Hierfür befinden sich ab Werk bereits 99 Preset-Spektren im EMAX SE, welche durch eigene Spektren erweitert werden können. Pro Stimme lassen sich nun 24 Spektren koppeln, zwischen denen interpoliert (gleitend überblendet) wird. Eigene Spektren werden auf additivem Wege erstellt, in dem man die ersten 16 Teiltöne in den Pitch- und Amplitudenwerten programmiert. Leider ist der Syntheseteil nicht echtzeitfähig, so daß das zeitraubende Errechnen des programmierten Klanges kaum intuitives Klangprogrammieren erlaubt. Der Rechenvorgang analysiert die Eingaben und errechnet daraus ein EMAX-Sample. Eine weitere Einschränkung besteht darin, nur geradzahlige Harmonische programmieren zu können. Außerdem gibt es noch folgende Betreibssystemverbesserungen in der SE-Version: Pitch Conversion (Tonhöhenangleichung von Samples), Samplerate Conversion (zum Sparen von Speicherplatz), Transform Multiplication (sehr rechenintensives Verfahren zum "Zusammenrechnen" zweier Einzelsamples), sowie ein CD-ROM-Interface (1988!). Außerdem können per MIDI-Sample-Dump SP-1200-Dateien eingelesen werden.
  • Zur SE-Version möchte ich hier noch ein wenig weiter ausholen, da die Möglichkeiten der Spectrum Interpolation Digital Synthesis zwar rechenintensiv aber dennoch interessant sind. Die neuen Möglichkeiten des UrEMAX verbergen sich im Menue DIGITAL EFFECTS unter den Positionen 3 bis 6. So lassen sich zunächst verschiedene Synthesekonfigurationen bestimmen:
    1. Sample A + Sample B -> VCF -> VCA
    2. Sample A + Synthese -> VCF -> VCA
    3. Synthese + Synthese -> VCF -> VCA
  • Die Rechendauer läßt sich grob bestimmen, in dem man die Komplexität der Wellenform vorgibt. Eine Spectrum-Wellenform setzt sich aus 24 Partialtönen (Grundton + 23 Obertöne) zusammen. Zwischen jedem Partialton werden ferner 24 Zeitscheiben festgelegt (= Time Slices), die eine grobe Abstufung zwischen den Partialtönen festlegen. Je nach Anzahl von Zeitscheiben dauert der Rechenvorgang länger, denn zwischen den verschiedenen Zeitscheiben errechnet der EMAX SE weitere Zeitscheiben, so daß zwischen den Zeitscheiben interpoliert wird. Vom Anwender werden also bei maximaler Auslastung 24 Partialtöne mit jeweils 24 Zeitscheiben definiert, zwischen denen der EMAX SE interpoliert.