K 1 / pol syn 1560 (1988)
Der K 1 ist einer der
erfolgreichsten Synthesizer und dürfte von seiner Popularität
der des KORG POLY-800 aus ähnlicher Preisregion in nichts nachstehen.
Trotzt seines günstigen Preises und daraus von vielen vermutete fehlende
klangliche Überzeugungskraft, fand der K 1 auch Einzug in
zahlreiche professionelle Studios. Ja sogar ein charakteristisches Klangprogramm
kann der K 1 vorweisen (Chor) und verrät, das selbst ein Mann
wie Chrisopher Franke (Ex-Tangerine Dream) ihn immer wieder gerne einsetzt
(z.B. auf "The London Concerts"). Der K 1 ist im Laufe seiner Zeit
in zahlreichen Darreichungsformen erschienen. Zunächst die beiden Expanderversionen
K 1 M (Tischmodul) und K 1 R (19", 1 HE) und später noch
samt Schlagzeugklänge und Effektprozessor als K 1 II und K 1 R II. Was zeichnet den K 1 aus dem Jahre
1988 aber so aus. Einerseits ist es die
einfache Bedienung, andererseits die Menge an Grundklangmaterial, wobei
Samples als auch in verschiedenen Stimmungen vorhandene einfache Wellenformen
enthalten sind. Größtes Manko ist lediglich das Fehlen eines Filters. Doch
kommen wir zu den einzelnen Ausstattungsdetails: da wäre
zunächst die anschlags- und druckdynamisch spielbare Tastatur mit ihren
61 Tasten, die maximal 16-stimmige Polyphonie, ein quasi Vektor-Stick
zur Verteilung der Lautstärkeanteile (leider läßt sich die Bewegung des
Sticks nicht nach Vektorsynthesen-Art aufzeichnen), die insgesamt 96
Klangprogramme (64 Single- und 32 Multisounds), das 2 x 16-Zeichen LC-Display
und das sagenhaft geringe Gewicht von nur 6,8 Kilogramm bei
auch äußerlich nur geringen Maßen. Negativ ist lediglich das externe
Netzteil. Aus diesem Grunde wurden von Drittanbietern Umbauten angegoten, bei
denen das Netzteil in den K 1 gelegt wurde (und diesen über die
7-Kilo-Marke brachten). Die Klanggestaltung geht von zunächst wahlweise zwei
oder vier Sources aus (16- oder 8-stimmig spielbar). Hierzu stehen
pro Source 256 Wellenformen zur Verfügung. Die klangliche Bearbeitung erfolgt
durch Modulation der Amplitude, einer ADSR-Lautstärkehüllkurve und einem LFO.
Durch geschickte Auswahl der zur Verfügung stehenden
Wellenformen kann man für die Attack-Phase, die Loop-Phase, die
Sustain-Phase und die Release-Phase eines Klanges mehr oder weniger realistische
Klänge erzeugen. Hervorstechende Klänge sind sicherlich die
Chöre und Effektklänge. Allerdings muß erwähnt werden, daß der K 1 von
Haus einen nicht zu verachtenden Rauschpegel mit sich bringt. Ein Effektprozessor
besitzt der K 1 nicht (siehe K 1 II). Aber alles in allem
bleibt festzustellen, daß der K 1 in einem Atemzug mit D-50, DX 7 und
M 1 genannt werden muß, wenn es um Verkaufshits geht. Der K 1 ist ganz
klar ein Klassiker, was vielleicht auch dazu führte, das man die Gehäuseform
des K 1 später wieder für den K 11 hernahm. Übrigens mag es angesichts
der doch recht guten Klangqualität überraschen, aber der K 1 besitzt
tatsächlich nur 8-Bit-PCM-Samples! Zur
Verdeutlichung der verschiedenen K 1-Versionen hier eine Übersicht:
Modell
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Tastatur
|
Form
|
Joystick
|
Effekte
|
Drums
|
Jahr
|
K
1
|
61 Tasten
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Keyboard
|
ja
|
nein
|
nein
|
1988
|
K
1 M
|
keine
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Tischmodul
|
ja
|
nein
|
nein
|
1988
|
K
1 R
|
keine
|
Rack
(1 HE)
|
nein
|
nein
|
nein
|
1988
|
K
1 II
|
61
Tasten
|
Keyboard
|
ja
|
ja
|
ja
|
1989
|
K
1 R II
|
keine
|
Rack
(1 HE)
|
nein
|
ja
|
ja
|
1989
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In Anzeigen der Firma JK-Soft wurden 1992 Anleitungen angeboten, die den
Einbau des externene K 1-Netzteiles in das Gehäuse erlaubten. Möglicherweise
existieren also einige Modelle mit internem Netzteil!?
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